Gedenkstätte Stresow

Bereits 1310 wurde das Wenden-Dorf „stredso“ urkundlich erwähnt. Über die Jahrhunderte haben die Bewohner der 16 Gehöfte Kriege, Brände, Deichbrüche und Überflutungen überstanden und ihr Dorf immer wieder aufgebaut. Im Juni 1952 jedoch begannen die ersten Zwangsaussiedlungen der ca. 100 Dorfbewohner. Denn die heutige Landesgrenze zwischen Niedersachen und Sachsen-Anhalt war bis 1990 auch innerdeutsche Grenze und „Eiserner Vorhang“, wobei das Dorf Stresow im 500 Meter breiten sogenannten „Schutzstreifen“ unmittelbar am DDR-Grenzzaun lag. 1974 mussten die letzten Familien in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ihr Zuhause verlassen, vier Familien gelang in letzter Minute die Flucht in den Westen. Stresow wurde von der DDR-Staatsmacht dem Erdboden gleich gemacht. An dieses Unrecht und das Dorf Stresow, das von der Landkarte verschwand, erinnert heute beeindruckend ein Original-Nachbau der damaligen DDR-Grenzbefestigungsanlagen. Umfangreiche Infotafeln und Karten veranschaulichen die Geschichte und Geschehnisse jener Zeit.

Gedenk- und Begegnungsstätte Stresow
Betreuung: Grenzlandmuseum Schnackenburg | Am Markt 4 | 29493 Schnackenburg
Telefon April bis Oktober 05840 210 | Telefon November bis März 05840 294 | hans.windeck@t-online.de | www.grenzland-museum-schnackenburg.de
Ansprechpartner: Ulrich Bethge

Hinfinden:
Von Aulosen kommend Richtung Bömenzien am Hinweisschild „Gedenkstätte Stresow“ rechts ab und ca. 2 km der Straße folgen. Großer Parkplatz am See, auch für Wohnmobile.

Öffnungszeiten:
Die Anlage ist jederzeit frei zugänglich.

Führungen:
Ehemalige Grenzanlagen und Grünes Band:
Jürgen Starck | Telefon 039036 96432 | haselnusshof@radkultur-starck.de
Im Rahmen eines Besuchs des Grenzlandmuseums:
Ulrich Bethge, Kontakt siehe oben.


Alle hier gezeigten Fotos wurden mit freundlicher Genehmigung der Akteure veröffentlicht.