Aulosen

Fläche: 1886 ha

Aulosen ist einer der nördlichsten Ortsteile des Landkreises Stendal und liegt direkt an der Landstraße L 2, die von Seehausen nach Arendsee führt und bei Bömenzien an das Straßennetz nach Schnackenburg, Lüchow und Dannenberg angebunden ist.

Der Ort selbst befindet sich im Landschaftsschutzgebiet ' Aland-Elbe-Niederung', während sich Teile der näheren Umgebung (zum Beispiel die Hohe Garbe) im Naturschutzgebiet befinden. Den größten Flächenanteil an der Gesamtgemarkung nehmen heute die Grünland-, Wald- und Wasserflächen ein.

Aulosen ist von der Entwicklungsform her als Haufendorf zu erkennen, in dessen Ortskernbereich sich die Kirche und die Gaststätte befinden. Die erste Urkunde, in der Aulosen erwähnt wird, ist aus dem Jahre 1319. Der Name war damals ' owelosen' und 1486 ' oweloszen'. Der Name Aulosen 'owelosen' bedeutet soviel wie Wasserwalddorf. Darin liegt ein Hinweis auf seine Lage an einem alten Wasserlauf, der später zu dem neuen Bett des Alands ausgebaut wurde.

Im Zuge der laufenden Melioration in der Wische musste die Mündung des Aland elbabwärts verlegt werden. Vermutlich ist das große Wiesengelände in der Garbe einst ein lichter Eichenwald gewesen.

Der Markgraf Waldemar schenkte das Dorf dem Kloster Amelungsborn. Nach einer Überlieferung sollen eine Zeit lang einige Mönche in Aulosen gewohnt haben, die wohl den klösterlichen Besitz verwalteten. In dieser Zeit stand in Aulosen ein Schloß. Ende des 16. Jahrhunderts wurde an seiner Stelle ein Gutshaus gebaut, das die Familie von Jagow bewohnte. Viele Jahrhunderte übten die Jagows in Aulosen ihre Herrschaft aus. Ihnen gehörten auch Stresow, Klein Aulosen, Kahlenberge, Pollitz, Scharpenhufe und weitere Orte.

Die jetzige Kirche von Aulosen wurde 1730 von der Familie von Jagow erbaut. Das Schiff ist ein quadratischer Raum. Altar und Kanzel übereinander befinden sich in der Südostecke. Der massive Turm (aus Backstein) wurde 1892/ 93 an Stelle eines Fachwerkturmes von 1730 errichtet.

Aulosen verfügt über einen idyllisch gelegenen See mit einer naturbelassenen Parkanlage. Zu ausgedehnten Radwanderungen lädt insbesondere das wasserreiche Niederungsgebiet zwischen Elbe und Aland, ein, während südlich von Aulosen Wälder das Erscheinungsbild der Gemeinde bestimmen.