Losenrade

Fläche: 687 ha

Der Ort Losenrade entstand in der Zeit der Kolonisation durch holländische Siedler, die Markgraf 'Albrecht der Bär' zum Deichbau in die Altmark holte und wurde erstmals 1259 im Zusammenhang mit einer Stiftung des 'Edlen Johann Gans' an das ' Kloster Stepenitz-Marienfließ' erwähnt.

Die Entstehung, Entwicklung und das Schicksal des Dorfes Losenrade war von jeher bestimmt durch die Abhängigkeit von der Elbe und den Gefahren, die ein Leben in unmittelbarer Nähe eines so großen Stromes bargen.

Losenrade werden die Ortsteile Steinfelde und Eickerhöfe zugeordnet. Neben vielen anderen Ländereien gehörten auch diese drei Ortsteile den 'Edlen Gans zu Putlitz'. Sie gründeten Dörfer und machten sich deren Bewohner zu Untertanen. Zu Beginn der Besiedlung bestand die Notwendigkeit des Deichbaues. Da bei der Kolonisation überwiegend Siedler niederdeutscher Herkunft mit großer Erfahrung im Deichbau in das Gebiet kamen, waren die Deiche solide und funktionsgerecht. Dennoch kam es immer wieder zu Überschwemmungen.

Einige der schlimmsten Notzeiten waren 1441 und 1564. Interessant ist, dass schon im 17. Jahrhundert eine Deichordnung bestand und es einen Deichverband zum Schutz vor dem Wasser gab. Not brachte auch der 30jährige Krieg durch Plünderungen und Brandschatzungen. Dennoch gibt es noch heute Familien, wie die Adrians, Kallmeters und Moritz, deren Vorfahren einstmals Losenrade, Steinfelde und Eickerhöfe besiedelten. Losenrade und Steinfelde waren nach Groß-Beuster eingepfarrt.

Noch 1663 gab es in Eickerhöfe einen Hexenprozess vor dem Putlitzschen Gericht, in dessen Folge die Hexenverbrennung auf dem heutigen Steinfelder Sand vollstreckt wurde.